Düsseldorf (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf und der Polizei Düsseldorf
Tötungsdelikt in Gerresheim - Ermittlungen der "MK König" laufen auf Hochtouren - Foto des Opfers als Datei angehängt - Polizei sucht Zeugen
Ihre Berichterstattung seit gestern
Zwei Tage nach dem Auffinden des toten Anton Rapp in einem Kleingartenhaus der Kleingartenanlage Königsbusch in Gerresheim laufen die Ermittlungen bei der "MK König" auf Hochtouren. Seit gestern haben die Beamten eine umfangreiche Untersuchung des Tatortes vorgenommen und detaillierte Befragungen von Zeugen und Nachbarn durchgeführt.
Nach der gestrigen Obduktion und Auswertung der bisherigen Spuren steht fest, dass der 56-jährige Anton Rapp von einem oder mehreren bislang unbekannten Täter(n) in seinem Gartenhaus erstochen worden ist. Die Zeugenbefragungen haben ergeben, dass der Tote zuletzt vor circa drei Wochen gesehen worden war. Derzeit ermitteln die Beamten in alle Richtungen und gehen allen Hinweisen nach.
Die "MK König" wendet sich nun mit folgenden Fragen an die Öffentlichkeit:
Wer hat Anton Rapp innerhalb der letzten drei Wochen noch gesehen?
Wer kann Angaben über mögliche Freunde, Bekannte und Aufenthaltsorte machen?
Wer hat rund um die Gartenlaube von Anton Rapp in den letzten Wochen verdächtige Beobachtungen gemacht und/oder verdächtige Personen bzw. Fahrzeuge gesehen?
Rückfragen bitte an: Polizei Düsseldorf Pressestelle Telefon: 0211-870 2002 bis 2007 Fax: 0211-870 2008 http://www1.polizei-nrw.de/duesseldorf
01.03.2013 - 22:39 Uhr
Lauben-Anton hinterrücks erstochen
Foto: Classen
Der mutmaßliche Mörder des Laubenpiepers Anton Rapp ist gefasst. Es ist der 19-jährige arbeitslose Dennis K., der dem 56-Jährigen wegen eines Handys und anderer elektronischer Geräte hinterrücks ein Messer ins Herz rammte.
Ein Raubmord für 200 Euro Gegenwert! Zu verdanken ist die Aufklärung der Spurensicherung. Sie fand in der Laube zwei fremde Fingerabdrücke.
Foto: Classen
Sie gehörten zu Dennis K., denn der war der Polizei bekannt: Raub, Hehlerei, Diebstahl. Ein Taxifahrer machte die Beweise komplett. Er erkannte Rapp auf dem Polizeifoto wieder, hatte vor drei Wochen Opfer und Täter aus einer Kneipe in die Kleingartenanlage „Königsbusch“ gefahren. Seine Beschreibung und die des Kneipenwirts passten zu Dennis K..
Am Freitag um 6 Uhr schlug die Polizei zu. Sie holte mit einem Spezialeinsatzkommando (SEK) Dennis K. aus einer Wohnung in der Nähe der Karl-Geusen-Straße.
Markus Dreisewerd, Leiter der Mordkommission: „Es war nicht einfach, das Leben des Opfers zu erhellen. Wir fanden sieben Kinder, von denen viele nichts voneinander wussten.“
Zur Tat: Die Ermittler schließen nicht aus, dass es zwischen Opfer und Täter vorher zu sexuellen Kontakten kam. Rapp starb an mehreren Messerstichen. Er verblutete. Die Tatzeit ist noch unklar. Der Tote wurde am letzten Sonntag entdeckt.
K. bestreitet die Tat, hat sich einen Anwalt genommen. Am Freitag wurde ihm der Haftbefehl verkündet: „Vollendeter heimtückischer Mord aus Habgier.“ Genau so hatte ihn Staatsanwalt Matthias Ridder beantragt.
Letzte Aktualisierung: 03.03.2013 15:48:03