Die Opfer



Stefan Jahr

Bild:Jahr, Stefan.jpg
Geburtsdatum/ Alter 13 Jahre
Ort des Verschwindens Internat in Scheeßel im Landkreis Rotenburg (Niedersachsen)
(Wahrscheinlicher) Tat-/ Auffindezeitpunkt 31. März 1992/ Anfang Mai 1992
(Wahrscheinlicher) Tat-/ Auffindeort Verdener Dünen
Todesursache erwürgen
Tatumstände Stefan verschwand in der Nacht. Zurück blieben in einem Aufenthaltsraum ein Schlafanzug und ein geöffnetes Fenster. Ca. einen Monat später wurde Stefan getötet und gefesselt in den Dünen vergraben aufgefunden. Während alle späteren Opfer nackt oder fast unbekleidet aufgefunden wurden, war die Leiche von Stefan Jahr vollständig bekleidet.

Dennis Rostel

Bild:Rostel, Dennis.jpg
Geburtsdatum/ Alter 8 Jahre
Ort des Verschwindens Ferienzeltlager Selker Noor bei Schleswig (Schleswig-Holstein)
(Wahrscheinlicher) Tat-/ Auffindezeitpunkt 24. Juli 1995 in der Zeit zwischen 3:00 und 5:45 Uhr/
(Wahrscheinlicher) Tat-/ Auffindeort Düne bei Skive/Holstebro In Dänemark
Todesursache erwürgen
Tatumstände Dennis verschwand aus dem abseits an einem See gelegenen Zeltlager. Zwei Wochen später wurde Dennis ermordet in einer Düne vergraben gefunden. Ein Tatverdacht gegen einen Betreuer erhärtete sich nicht. Zuvor hatte bereits 1992 und 1994 in dem Lager ein maskierter Täter mehrmals Kinder missbraucht.

Nicky Verstappen

Bild:Verstappen, Nicky.jpg
Geburtsdatum/ Alter 11 Jahre
Ort des Verschwindens Zeltlager bei Brunssum in den Niederlanden
(Wahrscheinlicher) Tat-/ Auffindezeitpunkt 10. August 1998
(Wahrscheinlicher) Tat-/ Auffindeort eine nahe gelegene Fichtenschonung
Todesursache nicht eindeutig festgestellt
Tatumstände Am Morgen verschwand Nicky auf ungeklärte Weise. Um 5.30 Uhr wurde der Junge von einem anderen Kind zuletzt gesehen. Gegen sechs Uhr ist Nicky verschwunden. Er wurde am nächsten Tag tot aufgefunden. Auch dieses Verbrechen wird dem Serienmörder angelastet.

Dennis Klein

Bild:Klein, Dennis.jpg
Geburtsdatum/ Alter 9 Jahre
Ort des Verschwindens Schullandheim Wulsbüttel (Landkreis Cuxhaven)
(Wahrscheinlicher) Tat-/ Auffindezeitpunkt 5. September 2001
(Wahrscheinlicher) Tat-/ Auffindeort Waldweg zwischen Kirchtimke und Hepstedt
Todesursache ersticken
Tatumstände Der Viertklässler Dennis aus Osterholz-Scharmbeck war auf Klassenfahrt, als er in der Nacht verschwand. Zwei Wochen später fand ein Pilzsammler seine Leiche. Dennis war erstickt worden. Der Schlafanzug des blonden Jungen, ein weißes Oberteil mit Hundemotiv und eine hellblaue kurze Hose sind bis heute verschwunden.

Jonathan Coulom

Bild:Coulom, Jonathan.jpg
Geburtsdatum/ Alter 11 Jahre
Ort des Verschwindens Schullandheim in St. Brevin les pins in Westfrankreich
(Wahrscheinlicher) Tat-/ Auffindezeitpunkt 7. April 2004/ 23. Mai 2004
(Wahrscheinlicher) Tat-/ Auffindeort etwa 30 Kilometer entfernt in einem Teich
Todesursache Die Todesursache ist noch nicht geklärt, fest steht aber, dass Jonathan nicht ertrunken ist.
Tatumstände Jonathan verschwand in der Nacht- nur mit einem Schlafanzug bekleidet. Über einen Monat später wurde der Schüler aufgefunden. Das Opfer war gefesselt.

Täterbeschreibung

Bild:Nopicv.gif
alias "Der schwarze Mann"; "Maskenmann"
Geschlecht männlich
Alter 30 bis 50 Jahre
Größe
  • überdurchschnittlich groß
Statur
  • kräftig
  • sportlich geschmeidig
  • wendig
  • schlank
  • breitschultrig
Haarfarbe
Augenfarbe
Sprache/ Stimme
  • hochdeutsch
  • tiefe Stimme
  • brummig
  • dunkel, rauh
  • rauchig
Bekleidung Der Täter war dunkel, zum Teil in Leder gekleidet. Er trug fast durchgängig Handschuhe, manchmal mit einem Paar Latexhandschuhen unter anderen Handschuhen. Er war grundsätzlich maskiert, in Einzelfällen zusätzlich mit einem Mundschutz, wie ihn Maler oder Mediziner tragen. Oft wird eine Wollmütze mit Löchern als Gesichtsmaske beschrieben.
Maskierung
  • Sturmhaube ( Motorrad )
  • Sturmhaube aus Stoff, dunkle Farbe( schwarz )
  • Sturmhaube aus Strickware, dunkle Farbe ( schwarz )
  • manchmal Mundschutz ( hell )
  • Mütze oder Pudelmütze, dunkle Farbe
  • Fingerhandschuhe ( Wolle ) bzw. Wollhandschuhe
  • manchmal Latexhandschuhe
Besondere Kennzeichen
(Tätowierungen, Narben, Zahnbild etc.)

Fahrzeug
Typ
Modell
Farbe
Kennzeichen
Besondere Merkmale
(Fahrzeug betreffend)

Bewaffnung Messer und/ oder Handfeuerwaffe
Tatort
Zeitraum
Opfer
Tatumstände Seit dem Jahr 1992 sind immer wieder kleine Jungen aus Schullandheimen oder Zeltlagern verschwunden und später missbraucht und ermordet aufgefunden worden. Der Tathergang scheint jedes Mal der Selbe zu sein: Ein schwarz gekleideter, maskierter Mann verschafft sich Zugang zu den Räumlichkeiten, nimmt Kontakt zu den Jungen auf und gewinnt ihr Vertrauen. Drei der Jungen verschwanden im Großraum Cuxhaven, ein Junge in den Niederlanden und einer in Westfrankreich. Durch den Mord an Felix Wille und die Ortsnähe zu Cuxhaven, wo Levke Straßheim verschwand, stand eine geraume Zeit Marc Hoffmann in Verdacht, auch für diese Taten verantwortlich zu sein. Dieser Verdacht konnte bislang weder bestätigt noch verworfen werden, doch die Sonderkommissionen "Nicki" in den Niederlanden, "Dennis" in Deutschland und "Disparition 44" in Westfrankreich arbeiten eng zusammen, um diese Taten endlich aufzuklären. Vor Allem rätseln die Beamten, weswegen zwischen den einzelnen Taten jeweils mehrere Jahre vergehen.
Sonstiges
  • Der Täter hat Ortskenntnisse der Tatregion/ Schullandheime
  • der Täter ist mobil, verfügt möglicherweise über ein Kfz
  • wahrscheinlich hat er Erfahrungen im Umgang mit Kindern

Sie haben Hinweise zu diesen Fällen?

Bitte wenden Sie sich an die nächste Polizeidienststelle oder nehmen Sie über den folgenden Link Kontakt zu den Ermittlungsbeamten auf:

Polizeiinspektion Verden/Osterholz
SoKo Dennis
Im Burgfeld 6
27283 Verden
Email an SoKo Dennis
Tel. 04231 /806 - 142
Homepage der Soko Dennis

Literatur

Meldungen in Printmedien

Aus dem Jahre 2004 stammt folgender Artikel, welchen ich mit freundlicher Genehmigung der Berliner Morgenpost verwenden darf:

Soko "Dennis" - Neue Spur zum Serienmörder

Mit einer präzisierten Täterbeschreibung will die Sonderkommission "Dennis" jetzt dem Serienmörder auf die Spur kommen, der vermutlich vier Kinder getötet und rund 40 Jungen sexuell missbraucht hat. Die Kriminalpolizei im niedersächsischen Garlstedt bei Bremen hat neue Details über den Gesuchten veröffentlicht, schreibt die "Welt am Sonntag". "Die Veränderung des Täters im Laufe der Jahre wird künftig im Internet abrufbar sein", kündigte Soko-Sprecher Detlev Kaldinski an. Die Soko geht mittlerweile davon aus, dass der neunjährige Dennis, der am 5. September 2001 aus einem Landschulheim in Wulsbüttel spurlos verschwunden und später tot aufgefunden worden war, demselben Täter zum Opfer fiel, der seit 1992 in Norddeutschland mindestens 36 Jungen missbraucht und drei weitere getötet hat. Auch der vor einer Woche tot aufgefundene elfjährige Jonathan aus Frankreich könnte ein Opfer desselben Mannes geworden sein. Nach den Erkenntnissen der Soko ist der Mann mindestens 1,80 Meter groß, kräftig, hat eine tiefe brummige Stimme. Er soll zwischen 30 und 40 Jahre alt sein, Deutsch ohne Akzent sprechen, meist Handschuhe und dunkle Kleidung tragen. Er besitzt vermutlich ein Auto und kennt sich in Norddeutschland gut aus. Experten vermuten, dass der Täter eher zurückgezogen lebt, angepasst zwar, aber nicht in einer Familie. Auffällig sei auch, dass 1993 keine Vorfälle registriert worden seien. "Der Täter könnte beruflich verhindert gewesen sein, oder er war in Therapie oder in Haft", sagte Kaldinski.


Mordfall Dennis:

Er jagt den schwarzen Mann Hartnäckig: Die Polizei will den Päderasten fassen, der Dennis und vermutlich vier weitere Jungen auf dem Gewissen hat

Von Elisabeth Jessen

Cuxhaven

Es ist der Albtraum aller Eltern: Ihr Kind wird missbraucht oder verschwindet, während sie es sicher betreut und beschützt wähnen - im Schullandheim oder im Zeltlager. So wie Dennis Klein (9) aus Osterholz-Scharmbeck (Landkreis Cuxhaven). Er wurde 2001 ermordet. Auch vier weitere Jungen aus Schullandheimen und Zeltlagern wurden Opfer eines Serientäters. Um die Taten doch noch aufklären zu können, wendet sich die Polizei nun noch einmal verstärkt an die Bevölkerung in Norddeutschland. Uwe Jordan, der Leiter der Sonderkommission "Dennis" und seine Kollegen hatten bereits wenige Tage nach dem Verschwinden von Dennis einen Zusammenhang mit anderen Mord- und Missbrauchsfällen hergestellt. Seither suchen sie hartnäckig nach dem Mann, der es seit zwölf Jahren auf kleine Jungen abgesehen hat. Mit dem Veröffentlichen von Ermittlungsdetails hat sich die Soko Zeit gelassen, doch nun wollen die Ermittler mit Hilfe des Internets einen weiteren Versuch machen, den Täter zu schnappen. "Wir sehen darin eine neue Chance, dass sich neue Hinweise ergeben und Freunde und Nachbarn aus dem Umfeld des Täters Verdacht schöpfen und diesen benennen", erklärt Soko-Sprecher Detlev Kaldinski. Etwa 30 pädophile Täter seien den Beamten während der Ermittlungen bereits ins Netz gegangen. "Das zeigt, dass es einen Riesensumpf gibt, aber wir müssen unseren Mann noch kriegen", so Kaldinski. Was die Mordfälle an den Jungen aus anderen Mordserien hervorhebt ist die Kaltblütigkeit des Täters, mit dem er seine Opfer innerhalb von Schullandheimen oder Zeltlagern ausgewählt hat. "Dieses Eindringen in geschützte Räume ist unfassbar und einzigartig", sagt der Soko-Sprecher. Die Morde an den Jungen passierten alle im Abstand von je drei Jahren. 1992 verschwand Stefan Jahr (13), 1995 Dennis Rostel (8), 1998 Nicky Verstappen (11), 2001 Dennis Klein (9). Der Mord an Jonathan (11) in Westfrankreich vor knapp zwei Wochen trägt die gleiche Handschrift. Doch warum mordet der Mann, der so viele Jungen missbraucht haben soll, in manchen Fällen, in anderen aber nicht? Die Profiler hätten dafür zwei Erklärungen, sagt Kaldinski: Bei den Dreijahresabständen könne es sich um ein Ritual handeln. Möglich sei aber auch, dass er die Jungen getötet habe, um die Übergriffe zu verdecken. "Vielleicht haben sie sich gewehrt, vielleicht hatte er Angst, entdeckt zu werden", so der Sprecher. Alle vier Jungen sind erstickt worden. Die Todesursache bei Jonathan steht noch nicht fest. Der Unbekannte muss sich in Norddeutschland gut auskennen und lebt wahrscheinlich auch in der Region. Er ist von Missbrauchsopfern und anderen Zeugen als auffallend groß, mindestens 1,80 bis zwei Meter, beschrieben worden. Die Polizei geht davon aus, dass der Täter einen Bezug zur Gegend um Bremen hat. Um 1992 herum könnte er in diesem Bereich einen Bezug zum Raum Hepstedt/Badenstedt gehabt haben. Das könnte sein Wohnort, sein Arbeitsplatz oder eine Kontaktadresse gewesen sein. Dafür, dass er 1993 nicht in Erscheinung getreten ist, haben die Beamten auch eine Erklärung: Er könnte in Haft gewesen sein. "Vielleicht lebte er aber auch in dieser Zeit in einer Beziehung, die ihn befriedigt hat, oder er hatte ein Gipsbein und war nicht mobil", sagt Kaldinski. Denn mobil ist der Mann, und vermutlich auch ein Einzelgänger, bei dem es nicht auffällt, wenn er nachts unterwegs ist. Für Außenstehende müssen seine Neigungen nicht erkennbar sein, dem nähere Umfeld könnten sie jedoch aufgefallen sein. "Darauf hoffen wir", sagt Kaldinski, "denn der Täter muss Nachbarn haben oder Arbeitskollegen. Und die sollen uns Verdächtige nennen." In 30 Fällen haben diese Hinweise immerhin schon zu einem Teilerfolg geführt. http://www.abendblatt.de/daten/2004/06/01/300861.html


Weiter Angst vorm "Schwarzen Mann"

Von Kuno Kruse

Dennis Klein, Dennis Rostel, Stefan Jahr - drei Jungen, vom "Schwarzen Mann" ermordet, der seit mehr als zwei Jahrzehnten Jungen in Zeltlagern und Landschulheimen missbrauchte. Auch der Mord an dem niederländischen Jungen Nicky Verstappen schien in das Täterprofil zu passen. Nun wurde ein 36-jähriger Holländer festgenommen.

Ein 36-jähriger Niederländer ist verdächtig, den elfjährigen Nicky Verstappen ermordet zu haben. Der Junge war 1989 aus einen Zeltlager im Brunsum, im niederländischen Grenzgebiet bei Aachen, verschwunden und einen Tag später tot aufgefunden worden.

Der arbeitslose Mann hatte sich verdächtig gemacht, weil er an eine Gedenkstätte in der Brunsumer Heide mehrere Briefe abgelegt hatte, die einen Hinweis auf den Mordfall gaben. Am Freitag wird in Maastricht ein Haftrichter darüber entscheiden, ob sich der Verdacht soweit erhärten lässt, dass der Festgenommene in der Untersuchungshaft bleibt.

Parallelen zu Jungen-Morden in Deutschland Da die Entführung des Jungen aus einem Zeltlager Parallelen zu Morden an kleinen Jungen in Deutschland und auch einem Fall in Frankreich aufwies, waren sowohl die niederländische, als auch die deutsche Polizei bisher der Möglichkeit nachgegangen, dass es sich um denselben Täter handeln könnte. Das steht nun sehr in Frage.

Der "Schwarze Mann" kennt sich in Norddeutschland aus Denn der so genannte "Schwarze Mann", der den neunjährigen Dennis Klein im September 2001 aus einem Landschulheim in Wuhlsbüttel bei Stade entführt und ermordet hatte, kennt sich in Norddeutschland, vor allem in der Gegend um Bremen gut aus. Die Ermittler vermuten sogar, dass der Kindermörder zumindest Anfang der 90iger Jahre einen Bezug zu der Gegend um die Orte Hepstedt und Badenstedt gehabt hat. Und er spricht hochdeutsch.

Der gewalttätige Pädophile geht inzwischen seit zwanzig Jahren im Norddeutschland um und die Polizei vermutet, dass er bereits vor 14 Jahren den 13-jährige Stefan Jahr ermordet hat, der aus einem Internat im niedersächsischen Scheeßel verschwand. Und auch den achtjährigen Dennis Rostel, der bei Schleswig aus einem Zeltlager verschleppt wurde.

34 mal eingebrochen und an Kindern vergangen Da auch der niederländische Junge Nicky Verstappen 1998 aus einem Zeltlager entführt wurde, passte dieser Mord genauso in das Täterprofil wie der am dem elfjährigen Jonathan Coulom, der kurz vor Ostern 2004 an der französischen Atlantikküste aus einem Schullandheim verschwand.

34 Mal ist der "Schwarze Mann" in Landschulheime und Zeltplätze in Norddeutschland eingebrochen, um sich an den Kindern zu vergehen. Er wird als auffallend groß, stämmig und mit einer tiefen Stimme beschrieben. Jedes Mal trug er dunkle Kleidung, eine Maske und Handschuhe. In allen Fällen gelang es ihm so, die Kinder einzuschüchtern. Der anfangs als sportlich beschriebene Mann hat im Laufe der Jahre an Gewicht zugelegt.

Er war immer mit dem Auto unterwegs und hat möglicherweise Erfahrungen im Umgang mit Kindern. Er könnte durch pädophile Neigungen zu Jungen im engeren Familien- und Freundeskreis durchaus aufgefallen sein.

Die Soko ermittelt weiter Die Polizei macht in ihrem Fahndungsaufruf im Internet darauf aufmerksam, dass sich der Täter in den Tagen nach dem 5. September 2001 auffallend verhalten haben könnte, vielleicht bei der Arbeit gefehlt oder übermäßig getrunken haben könnte.

Zweimal innerhalb von vier Jahren war der Täter im Landschulheim aufgetaucht, bevor er Dennis Klein entführte und tötete. Anfang der neunziger Jahre hatte er bereits mehrmals Kinder in Zeltlagern bei Schleswig überfallen, bis er dann Dennis Rostel tötete. In Scheeßel stieg er in eine Fenster des Aufenthaltsraumes ein entführte Stefan Jahr. Er hat den Jungen gefesselt, getötet und in den Verdener Dünen vergraben.

Die Sonderkommission der Polizei hat rund 3000 Spuren überprüft. Bei diesen Ermittlungen konnten eine Reihe von Sexualstraftaten aufgeklärt werden, die mit dem "schwarzen Mann" aber nichts zu tun hatten. Und sie ermittelt weiter. "Die Soko Dennis wird es geben," sagt Ermittler Kaldinski, "wird es geben, bis der Täter gefasst ist."

http://www.stern.de/politik/panorama/:Serienm%F6rder-Keine-Angst-Schwarzen-Mann/580070.html


Quelle: Wikipedia



11. Januar 2007, 19:59 Uhr

Weiter Angst vorm "Schwarzen Mann"

Dennis Klein, Dennis Rostel, Stefan Jahr - drei Jungen, vom "Schwarzen Mann" ermordet, der seit mehr als zwei Jahrzehnten Jungen in Zeltlagern und Landschulheimen missbrauchte. Auch der Mord an dem niederländischen Jungen Nicky Verstappen schien in das Täterprofil zu passen. Nun wurde ein 36-jähriger Holländer festgenommen. Von Kuno Kruse

Zoom

Nicky Verstappen wurde 1998 aus einem Zeltlager entführt und ermordet - die Parallelen zu den deutschen Morden fielen den Ermittlern auf© Polizei Niedersachen

Ein 36-jähriger Niederländer ist verdächtig, den elfjährigen Nicky Verstappen ermordet zu haben. Der Junge war 1989 aus einen Zeltlager im Brunsum, im niederländischen Grenzgebiet bei Aachen, verschwunden und einen Tag später tot aufgefunden worden.

Der arbeitslose Mann hatte sich verdächtig gemacht, weil er an eine Gedenkstätte in der Brunsumer Heide mehrere Briefe abgelegt hatte, die einen Hinweis auf den Mordfall gaben. Am Freitag wird in Maastricht ein Haftrichter darüber entscheiden, ob sich der Verdacht soweit erhärten lässt, dass der Festgenommene in der Untersuchungshaft bleibt.

Parallelen zu Jungen-Morden in Deutschland

Da die Entführung des Jungen aus einem Zeltlager Parallelen zu Morden an kleinen Jungen in Deutschland und auch einem Fall in Frankreich aufwies, waren sowohl die niederländische, als auch die deutsche Polizei bisher der Möglichkeit nachgegangen, dass es sich um denselben Täter handeln könnte. Das steht nun sehr in Frage.

Der "Schwarze Mann" kennt sich in Norddeutschland aus

Denn der so genannte "Schwarze Mann", der den neunjährigen Dennis Klein im September 2001 aus einem Landschulheim in Wuhlsbüttel bei Stade entführt und ermordet hatte, kennt sich in Norddeutschland, vor allem in der Gegend um Bremen gut aus. Die Ermittler vermuten sogar, dass der Kindermörder zumindest Anfang der 90iger Jahre einen Bezug zu der Gegend um die Orte Hepstedt und Badenstedt gehabt hat. Und er spricht hochdeutsch.

Der gewalttätige Pädophile geht inzwischen seit zwanzig Jahren im Norddeutschland um und die Polizei vermutet, dass er bereits vor 14 Jahren den 13-jährige Stefan Jahr ermordet hat, der aus einem Internat im niedersächsischen Scheeßel verschwand. Und auch den achtjährigen Dennis Rostel, der bei Schleswig aus einem Zeltlager verschleppt wurde.

Zoom

Dennis Rostel wurde im Alter von acht Jahren bei Schleswig aus einem Zeltlager verschleppt© Polizei Niedersachen

34 mal eingebrochen und an Kindern vergangen

Da auch der niederländische Junge Nicky Verstappen 1998 aus einem Zeltlager entführt wurde, passte dieser Mord genauso in das Täterprofil wie der am dem elfjährigen Jonathan Coulom, der kurz vor Ostern 2004 an der französischen Atlantikküste aus einem Schullandheim verschwand.

34 Mal ist der "Schwarze Mann" in Landschulheime und Zeltplätze in Norddeutschland eingebrochen, um sich an den Kindern zu vergehen. Er wird als auffallend groß, stämmig und mit einer tiefen Stimme beschrieben. Jedes Mal trug er dunkle Kleidung, eine Maske und Handschuhe. In allen Fällen gelang es ihm so, die Kinder einzuschüchtern. Der anfangs als sportlich beschriebene Mann hat im Laufe der Jahre an Gewicht zugelegt.

Er war immer mit dem Auto unterwegs und hat möglicherweise Erfahrungen im Umgang mit Kindern. Er könnte durch pädophile Neigungen zu Jungen im engeren Familien- und Freundeskreis durchaus aufgefallen sein.

Die Soko ermittelt weiter

Die Polizei macht in ihrem Fahndungsaufruf im Internet darauf aufmerksam, dass sich der Täter in den Tagen nach dem 5. September 2001 auffallend verhalten haben könnte, vielleicht bei der Arbeit gefehlt oder übermäßig getrunken haben könnte.

Zweimal innerhalb von vier Jahren war der Täter im Landschulheim aufgetaucht, bevor er Dennis Klein entführte und tötete. Anfang der neunziger Jahre hatte er bereits mehrmals Kinder in Zeltlagern bei Schleswig überfallen, bis er dann Dennis Rostel tötete. In Scheeßel stieg er in eine Fenster des Aufenthaltsraumes ein entführte Stefan Jahr. Er hat den Jungen gefesselt, getötet und in den Verdener Dünen vergraben.

Die Sonderkommission der Polizei hat rund 3000 Spuren überprüft. Bei diesen Ermittlungen konnten eine Reihe von Sexualstraftaten aufgeklärt werden, die mit dem "schwarzen Mann" aber nichts zu tun hatten. Und sie ermittelt weiter. "Die Soko Dennis wird es geben," sagt Ermittler Kaldinski, "wird es geben, bis der Täter gefasst ist."

Quelle: Stern.de


DNA-Test bringt keine neue Spuren im Fall Verstappen

(fel) | 12.10.2010, 13:28


Brunssum. Keine neuen Erkenntnisse im Fall Nicky Verstappen: Das ist das ernüchternde Fazit einer Massen-DNA-Probe, die niederländische Behörden im März veranlasst hatten. Der Mord an dem 1998 tot aufgefundenen elfjährigen Jungen aus Heibloem bei Brunssum bleibt damit bis auf Weiteres ungeklärt.


Wie die niederländischen Justizbehörden am Dienstag mitteilten, haben die DNA-Proben, die im Frühjahr genommen wurden, keine weiteren Hinweise auf den Täter ergeben.

Die Ermittler hatten bereits 2008 eine neue DNA-Spur auf Material vom Tatort gefunden. Daraufhin waren insbesondere Männer aus dem sozialen und familiären Umfeld des ermordeten Jungen zur freiwilligen Abgabe einer DNA-Probe gebeten worden. Von den 107 Männern, die zur Abgabe aufgefordert worden waren, kamen allerdings nur 80 dieser auch nach. Drei von ihnen verweigerten dies.

Der Junge war 1998 bei einer Ferienfreizeit aus einem Zeltlager in Brunssum verschwunden. Einen Tag später war seine Leiche etwa einen Kilometer entfernt in einer Fichtenschonung gefunden worden. Die Todesursache wurde nie eindeutig geklärt.

Opfer eines Serienmörders?

Unterdessen steht die Sonderkommission Nicky in den Niederlanden nach wie vor mit Ermittlergruppen in Deutschland und Frankreich in Kontakt. Seit 1992 sind immer wieder kleine Jungen aus Schullandheimen oder Zeltlagern verschwunden und später missbraucht und ermordet aufgefunden worden. Drei Jungen verschwanden im Großraum Cuxhaven, ein Junge (Nicky) in den Niederlanden und einer in Westfrankreich.

Quelle: AZ.web

 
Tatverdächtiger gesteht drei Morde
zuletzt aktualisiert: 15.04.2011 - 13:02

Osterholz-Scharmbeck (RPO). Fast zehn Jahre nach dem aufsehenerregenden Mord an dem neunjährigen Dennis aus Osterholz-Scharmbeck hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Der Mann gestand insgesamt drei Morde, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten.

Der Mordfall Dennis
Er war während einer Klassenfahrt aus diesem Schullandheim in Wulsbüttel im Landkreis Cuxhaven verschwunden.
Zwei Wochen später fanden Pilzsammler seine Leiche. Sein Grabstein ziert die Frage, die sich damals alle stellten: warum Dennis?
Diese Frage könnte nun beantwortet werden, nachdem die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen hat.


Der Mann habe die Morde an dem 13-jährigen Stefan J., der 1992 aus einem Internat in Scheeßel (Landkreis Rotenburg/Wümme) verschwunden war, dem achtjährigen Dennis R., der aus einem Zeltlager in Schleswig-Holstein entführt und dessen Leiche in Dänemark entdeckt wurde, und Dennis K. (2001) zugegeben, teilten die Behörden mit.

Auf einer Pressekonferenz hieß es weiter, es handele es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 40-jährigen Mann aus Norddeutschland. Das Amtsgericht Stade habe Haftbefehl wegen mehrfachen Mordes erlassen. Die Fahnder hätten bereits am Mittwoch seine Wohnung in Hamburg durchsucht. Anschließend sei er vorläufig festgenommen worden.


In der Vernehmung räumte der Mann demnach dann den Mord an dem neunjährigen Dennis K. sowie die Tötung eins achtjährigen und eines 13 Jahren alten Jungen ein. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen. Laut "Focus Online"sei der Tatverdächtige am Donnerstag bis spät in die Nacht verhört worden. Der "Weser-Kurier" berichtet, dass der Mann als Sozialarbeiter gearbeitet habe.

Polizei geht von Serientäter aus

Eine Aufklärung des Falles Dennis könnte möglicherweise auch Konsequenzen für weitere Fälle haben. Denn die Polizei geht bei Dennis' Mörder von einem Serientäter aus. Er steht im Verdacht, seit 1992 rund 40 Mal Kinder in Schullandheimen, Zeltlagern und Einfamilienhäusern in Norddeutschland missbraucht zu haben.

Dennis war im September 2001 nachts aus einem Schullandheim verschwunden und Wochen später tot aufgefunden worden. Auch die anderen Morde ereigneten sich offenbar im Umfeld von Schullandheimen oder Ferienlagern.

Die Soko "Dennis" geht seit Längerem vom einem Serientäter aus. Im Februar waren die Ermittler mit neuen Hinweisen an die Öffentlichkeit getreten. Dabei ging es um das mögliche Auto des Täters sowie Einzelheiten zu seinem persönlichen Profil.

Ein Zeuge, der sich erst 2010 bei der Polizei meldete, will Dennis Anfang September 2001 zusammen mit einem bulligen Mann mit Brille und kurzen Haaren Anfang 30 in einem hellen Opel Omega Caravan gesehen haben.

rponline

 

POL-VER: Soko Dennis fasst Tatverdächtigen - Amtsgericht erlässt Haftbefehl

Verden (ots) - Gemeinsame Pressemeldung der Staatsanwaltschaft Stade und der Soko Dennis

Soko Dennis fasst Tatverdächtigen - Amtsgericht erlässt Haftbefehl

Verden. Am heutigen Freitag haben die Staatsanwaltschaft Stade und die Soko Dennis im Rahmen einer Pressekonferenz verkündet, dass fast zehn Jahre nach dem Mord an dem neunjährigen Dennis Klein aus Osterholz-Scharmbeck ein Tatverdächtiger festgenommen worden ist.

In der Nacht zum 05. September 2001 verschwand der 9-jährige Dennis bei einer Klassenfahrt aus einem Schullandheim bei Wulsbüttel. Zwei Wochen später wurde Dennis an einem Waldweg in der Nähe von Hepstedt getötet aufgefunden.

Dieser Mord war Anlass zur Einrichtung der nach dem Opfer benannten Sonderkommission Dennis.

In den folgenden Wochen, Monaten und Jahren wurde durch sehr aufwendige Fallanalysen immer deutlicher, dass die die Ermittler einen Serientäter suchen, einen Mann, dem - beginnend im Jahre 1992 - annähernd 40 angezeigte sexuelle Missbrauchstaten gegenüber Jungen und mehrere Tötungsdelikte zugerechnet werden können.

Der Täter bewegte sich vornehmlich im norddeutschen Raum und verübte seine Taten in Schullandheimen, Ferienzeltlagern, Wohnhäusern und jeweils in einem Fall in einer Jugendherberge bzw. in einem Internat.

Der Tatverdächtige geriet nach einem neuen Hinweis ins Visier der Ermittler.

Es handelt sich um einen 40-jährigen Mann aus Norddeutschland. Das Amtsgericht Stade erließ Haftbefehl wegen mehrfachen Mordes.

Die Soko hat vor wenigen Wochen in einer offensiven Öffentlichkeitsarbeit noch einmal den Verlauf einer viel Leid und Ängste verursachten Straftatenserie von Morden und sexuellen Missbräuchen in Erinnerung gerufen.

Die Ermittler hatten die Hoffnung, dadurch neue Spuren auf den entscheidenden Hinweis zu erlangen. Seit der Pressekonferenz am 10. Februar sind bis heute über 1000 Hinweise bei der Soko eingegangen. Unter diesen Hinweisen befand sich auch die Meldung eines Zeugen, der 1995 Opfer einer Wohnhaustat in Bremen geworden ist. Das Opfer machte ergänzende Angaben zu seiner damaligen Aussage, da ihm durch die erneute Berichterstattung die Zusammenhänge der Serie bewusst wurden. Der Soko gelang es anhand dieser ergänzenden Angaben, die betreffende Person zu ermitteln.

Am vergangenen Mittwoch wurde die Wohnung des 40-jährigen Mannes in Hamburg von durchsucht. Aufgrund der Durchsuchungsergebnisse und weiterer Beweise erfolgte eine vorläufige Festnahme. Am gestrigen Tage hat der Mann in einer polizeilichen Vernehmung ein umfassendes Geständnis abgelegt.

Aufgrund des Geständnisses hat die Staatsanwaltschaft Stade zunächst Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der Ermordung von Stefan Jahr (1992), Dennis Rostel (1995) und Dennis Klein (2001) sowie wegen sexuellen Missbrauchs von zwei weiteren Jungen beantragt. Es handelt sich hierbei um eine Tat aus dem Jahr 1995, in deren Verlauf ein Junge in seinem Kinderzimmer von einem Unbekannten sexuell missbraucht wurde und um eine Tat aus dem Jahr 1999, die sich zwei Jahre vor der Ermordung von Dennis Klein ebenfalls im Schullandheim Wulsbüttel ereignet hat. Das Amtsgericht Stade kam diesem Antrag nach und hat am Donnerstagabend Haftbefehl gegen den 40-Jährigen erlassen. Er befindet sich seitdem in U-Haft.

In den nächsten Wochen und Monaten wird es die Aufgabe der Sonderkommission sein, ein möglichst lückenloses Bild der Vergangenheit unseres Täters zeichnen zu können. Die Ermittlungen dauern an.

Polizeiinspektion Verden / Osterholz


Montag, 27. Februar 2012, 11:30 UHR
Lebenslange Haft für den „Maskenmann”

Stade – Der Kindermörder Martin N. muss lebenslang ins Gefängnis. Das Landgericht Stade ordnete zudem Sicherungsverwahrung für den 41-Jährigen im Anschluss an die Haft an. Außerdem stellten die Richter bei Martin N. die besondere Schwere der Schuld fest. Der Pädagoge hatte zwischen 1992 und 2001 in Norddeutschland drei Jungen ermordet und zahlreiche weitere missbraucht. Die Polizei hatte jahrelang vergeblich nach dem Serientäter gesucht, den die Medien „Maskenmann” getauft hatten. Martin N. war nachts mit einer schwarzen Sturmhaube und dunkler Kleidung getarnt in Häuser, Ferienheime und Zeltlager eingestiegen, um sich an Kindern zu vergehen. Drei Opfer entführte er erst, dann tötete er sie.

bildonline 

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